Mittwoch, 11. Mai 2011

Bau unseres Systemhauses

In aller Kürze ein paar Bilder vom Bau unseres Systemhauses (komplett aus Holz und biologischen Materialien) in 850m Seehöhe. In den kommenden Tagen gibts dann wieder ein Update mit neuen Bildern, also schaut ab und zu mal wieder vorbei.


Die erste Wand....
... wird vom Chef persönlich aufgestellt.
Danach gehts Wand für Wand (aussen) weiter, dann die Innenwände und die Geschossdecke:
Und schon steht das Erdgeschoss:
Weiter gehts mit dem ersten Stockwerk...

Ein paar Worte zur Holzbauweise:
Ist man an System-Holzbau bzw. Vollholzbau (Blockhäuser) interessiert, sollte man sich vor der Auswahl des Bauunternehmens GENAU den EXAKTEN Wandaufbau ansehen, denn wenn hier halbherzige oder billige Konstruktionen zu finden sind, ist die "Atmungsaktivität" des Gebäudes meist nicht mehr gegeben.
Eine PE-Dampfsperre (Folie im Innenwandbereich) sowie OSB-Platten im Aussenwand-Bereich haben in einer diffusionsoffenen Wand nichts zu suchen!

Der Grund ist leicht erklärt: Bildet sich in der Dampfsperre (Dampfdichte PE-Folie) ein kleines Loch, zum Beispiel beim Aufhängen eines Bildes an einer Wand, "kriecht" Feuchtigkeit in die Isolierung (Mineralwolle), die durch die OSB-Platten nach aussen nur laaaangsam entweichen kann. Nach 10 bis 20 Jahren fault die Wand zusammen.

OSB-Platten sieht man in den letzten Jahren vermehrt im Aussenbereich, meist direkt unter der Fassade, was mittlerweile unter den Profis zu den häufigsten Baufehlern gezählt wird!

An den Fotos oben kann man sehr schön sehen, wie die Wände in unserem Fall aufgebaut sind:
Gipskartonplatte, Installationsebene, OSB Platte, Mineralwolle, Massivholzbalken, diffusionsoffene Zugsperre, Aussenfassade.
Hier muss man nur aufpassen, dass man die Wand von innen nicht mit einer Dispersionsfarbe wieder "erstickt". Am Besten verwendet man Mineralanstriche für den Innenbereich, damit das Haus richtig "atmen" kann. So spart man mit wenig Lüften Heizenergie, ohne dass einem das Eigenheim langsam weg schimmelt. Das planmässige Lüften (2-3 mal tgl. 10min Durchlüftung) weicht der Bedarfsorientierung, man öffnet Türen und Fenster nur, wenn eine Luftverbesserung gewünscht ist.

Problemloser gehts kaum, oder?

Nebenbei weisen Holzhäuser gegenüber Massivhäusern in Klimata mit grossen Temperaturbereichen (-15 bis +35 Grad) eine höhere Lebensdauer auf...